Politik im Reality-Check

Dieser Tage gibt es einige Augenöffner für Regierungspolitiker. Ob es die verunglückte Wahl zum Bürgermeister für Kai Wegner oder das Graichen-Clan- und Heizungs-Desaster für Robert Habeck war: Der April macht was er will und der 1. Mai ist auch noch dabei. Und so hat das Publikum Robert Habeck, Olaf Scholz, Malu Dreyer oder der letzten Generation gezeigt, was es von ihnen hält.

Lassen wir Robert Habeck beginnen: Er steht in seiner Heimatstadt Lübeck auf dem Podium. Selbst Fernwärme-Kunde, kann er gar nicht verstehen, warum seine Öl- und Gasheizungs-Zerstörungs-Orgie nicht so gut beim Publikum ankommt. Henning Rosenbusch scherzt:

Allgemeiner Jubel auch bei Olaf Scholz

Tag der Arbeit – in Koblenz fand die DGB-Kundgebung zum 1. Mai statt. Selbstverständlich nutzt der Bundeskanzler seinen Auftritt für Social Media. „Ungebrochen solidarisch“, kämpferisch die Fäuste geballt – so spricht er zu uns Deutschen, die wir uns unser Geschlecht frei aussuchen dürfen – nicht jedoch die Heizungsanlage.

Was der Twitter-Leser nicht erkennen kann – jedenfalls nicht anhand dieses Tweets – ist die Stimmung vor Ort. Die ist zwar auch kämpferisch – allerdings anders als vermutet:

Die Bevölkerung hat die Faxen dicke

Malu Dreyer ist immer noch Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz – die Ahrtal-Katastrophe perlt von ihr ab wie fieser Niesel auf Friesennerz (das sind diese gelben Regenmäntel, die man an der Küste trägt). Sie stand Olaf Scholz beim Hau ab!-Gewitter tapfer zur Seite. Man beachte das neue Symbol, das der deutsche Untertan angesichts der politischen Repräsentanz vor Ort in die Luft reckt. Statt Fahnen: Bananen!

Schlechtwetter für Faeser – auch bei Sonnenschein

Nancy Faeser will noch werden, was Malu Dreyer schon ist – Ministerpräsidentin. Deshalb darf sie nicht nach Koblenz, sondern muss im hessischen Herborn Werbung für sich machen. „Wählt mich“ ist allerdings nicht die Parole des Tages, sondern hier wie überall in Deutschland: „Hau ab!“ – By the way: Wenn das Volk Poliker duzt, dann ist der Respekt komplett weg.

Die letzte Generation allein im Haus der evangelischen Kirche

Aber es trifft nicht nur die Politprominenz. Wenig Publikum – und dann solches, das ein Pfeifkonzert oder „Hau-ab!“-Chöre intoniert, damit müssen auch politische Vorfeldorganisationen klarkommen, die sich für etwas sehr Besonderes und für völlig unantastbar halten.

Ganz Berlin ist genervt von den Klima-Klebern. Wie wenig Rückhalt sie in der Bevölkerung haben, zeigt sich in einem Bericht der Evangelischen Kirche. Hier hatte es bereits eine Annäherung gegeben – die Evangelischen Amtsträger sind immer dabei, wenn es darum geht, die gläubigen Schafe unter dem Dach der Kirche zu versammeln. Ob sie nun die „Seenotrettung“ im Mittelmeer mit Geld, guten Worten und Schiffstaufen unterstützt – oder eben die Klima-Sekte.

So produzierten etwa 150 Klimarxisten am vorvergangenen Freitag wieder Verkehrskollaps, tobende sozialen Medien und Weißglut bei den Verkehrsteilnehmern. Nur zuhören wollte ihnen niemand. Im Georgensaal, den das Evangelische Kirchenforum „für eine Hundertschaft an Zuhörern ansehnlich hergerichtet“ hatte – kam „keine einzige Bürgerin und kein Bürger, abgesehen vom Reporter. Die drei Aktivisten, die vor dem Zentrum auf interessierte Berliner warteten, hätten gerne über das Thema „Bürgerrat“ gesprochen, wie sie dem Reporter verrieten.“

Man sagt so schön, es liege an der „Kommunikation“, wenn das Publikum nicht folgt. Die Deutschen lassen sich sehr lange sehr viel bieten. Man schaut vom Tellerrand gerade noch bis zum Gartenzaun und sagt sich: Mir geht es doch (noch) gut. Nach den Corona- und jetzt anderthalb Jahren dieser unseligen Regierung platzt aber dann doch vielen der Kragen. Die Bundespolitik hat sich mit Asylpolitik, Klimapolitik und Genderwahn komplett verrannt. Nach einem langen Winter stehen sie wieder auf offener Straße – Politik trifft auf Realität und merkt: Wir haben hier keine Freunde mehr.

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